Wattenscheid.Die Mitglieder der Reisevereinigung Wattenscheid haben nicht nur Tauben im Sinn. Ihr Interesse gilt auch stets den Wetterfröschen, denn nicht selten entscheidet der Blick zum Himmel über den Abflug der Vögel. „Durch das Internet und über Satellit sind wir immer gut über die jeweilige Situation informiert. Die Tauben müssen sicher nach Hause kommen, daher sollten wir flexibel sein“, erklärt Vereinsvorsitzender Andreas Herbst.
Was er damit meint, zeigte sich am vergangenen Wochenende. Kurzerhand zog die Reisevereinigung den ersten Jahresübungsflug von Samstag auf Karfreitag vor, um den Tauben eine trockene Tour zu ermöglichen. Über 45 Kilometer ging es für die insgesamt 1400 Boten der Lüfte auf die Reise in die 60 heimischen Beschläge; Abflug ab Lüdenscheid. „Bereits nach 40 Minuten waren die ersten Tauben in Wattenscheid angekommen. Unsere Züchter sind zufrieden“, berichtet Herbst. Bis zu den offiziellen Wettkämpfen sind noch drei solcher Testflüge zu absolvieren.
Dabei kommt auch der neue Transporter zum Einsatz, der seit Ende 2011 im Besitz der Reisevereinigung ist. Das Fahrzeug – eine Spezialanfertigung – kann mit Anhänger bis zu 2200 Tauben befördern. Der Kauf war nötig geworden, da der alte Transporter unter anderem nicht mehr den aktuellen Umweltauflagen entsprach. Rund 60 000 Euro mussten die Taubenfreunde investieren. Über Eigeninitiativen der Mitglieder konnten die Anschaffungskosten noch reduziert werden.
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